Das Gespenst eines „Schultrojaners“ geistert durch die Netzwelt und provoziert große Aufregung unter den Lehrerbloggern, -twitterern und -undsoweiteren. Verständlich, ist doch „0zaptis“ noch in aller Munde – das Misstrauen des Staates gegen seine Bürger scheint maß- und grenzenlos. Da der Dachverband der Schulbuchverlage an dieser Idee maßgeblich beteiligt ist, um seine Interessen exektuiv durchgesetzt zu wissen, entlädt sich ein nicht unbeträchtlicher Teil der Aufregung an den Verlagen. Die Kritik ist mannigfaltig, ich gehe gar nicht erst weiter darauf ein, sondern verweise lediglich auf Blogs, in denen schon fleißig und produktiv dazu debattiert wird.
Um die Empörung verständlich zu machen sei zunächst der offene Brief Herrn Larbigs an die Schulbuchverlage erwähnt. Dort listet Herr Larbig systematisch seine Kritikpunkte am Gebaren der Verlage auf, die meiner Einschätzung nach von vielen Lehrern und Nicht-Lehrern geteilt werden. Da diese Empörung immer auch als Motor zur Veränderung/Verbesserung dienen kann, wurde schnell der Ruf nach neuen Materialsammlungen laut:
Martin Kurz verweist auf die Notwendigkeit freier Inhalte im Bildungswesen und entwickelt Ideen und Kriterien für solche Bildungsinhalte. Das ist in meinen Augen sehr wichtig – bei so verdienstvollen Plattformen wie bpsw. 4teachers ist die Qualität des Materials doch sehr wechselhaft. Maik Riecken versucht, etwas Sachlichkeit in die aufgeregte Debatte zu bringen, verweist auf die durchaus sinnvolle Funktion der Verlage, die daran anschließende Debatte beschäftigt sich auch mit der Möglichkeit, Bildungsinhalte im Netz zu sammeln und zu verbreiten.
Lieber Holger,
du hast dies sehr gut und richtig zusammen gefasst. Die Aufregung bewegt hoffentlich etwas. Ich zumindest denke weiter darüber nach, was man tun kann. Die beiden entscheidenden und wichtigen Blogartikel von Torsten u. Maik hast du genannt, da sehe ich meinen Beitrag nicht so bedeutend. Danke aber für die Erwähnung.
Hallo Martin, (ich heiße Heiko, aber das passiert öfter… – 😉 )
eine viel bessere Zusammenfassung habe ich gerade bei Andreas Kalt gefunden. Ich finde in deinem Beitrag viele Grundüberlegungen, die sich mit meiner Vorstellung von freiem Lehr- / Lerninhalten decken – und das Vernetzen durch Verlinkung kann nie schaden. 😉