Zum ersten Mal Protokoll für mündliche Abi-Prüfungen geschrieben. Das war gar nicht soo anstrengend, wie gedacht und gleich heute wurde auch eines meiner Protokolle gebraucht. Nicht jeder war mit seiner Zensur zufrieden. Es war ganz gut, noch einmal Prüflinge in action zu sehen, bevor ich nächstes Jahr meinen eigenen Kurs ins Abi schicke – jetzt weiß ich, was ich denen noch einmal besonders einschärfen muss: Knallt den Prüfern nicht nur Faktenwissen vor den Latz, sondern verknüpft diese Fakten miteinander und kommt zu einem Sach- und Werturteil! Anforderungsbereich 3 ist bei manchen wirklich kaum oder gar nicht erreicht worden – was vielleicht auch am falschen Bild von Geschichte liegen mag. Tränen hat es auch gegeben und ich war dankbar, dass eine der erfahrensten Kolleginnen anwesend war, um die Sache wieder hinzubiegen…
Man lebt sich ein, an der „neuen“ Schule. Ich überlege aktuell, wie ich den Raum für meine neuen Fünfer gestalten kann, wie man ihn „fünferfreundlich“ macht und wie ich meine zurückhaltend-trockene Art, mit der ich in Mittel- und Oberstufenklassen recht gut klarkomme, bei den grundschulgewohnten Zwergen ablegen kann. Ein wenig mehr Herzlichkeit wünschte ich mir manchmal schon, aber da liegt irgendwo ein großer Schatten, über den ich nicht so leicht springen kann…
Die letztwöchige Klassenfahrt war übrigens spitze. Besonders ein „Problemschüler“ haut jetzt richtig rein und muss nicht immer den Kasper mimen. Bei den Aktionen während der Klassenfahrt konnte er richtig zeigen, was ihm Spaß macht und wo er seine Stärken hat, mit denen er auch ohne Clownsgehabe bei anderen ankommt – das merkt man jetzt. Bilde ich mir zumindest gerade ein.
Weiterhin werde ich ein wenig Web2.0-müde. Neben dem ganzen Alltagsgedöns auch noch den Feedreader checken, die 100 neuesten Tweets lesen, ins Moodle reinschauen, Links folgen, Diskussionen durchdenken und eigene Blogbeiträge schreiben – das ist zu viel für mich. Ich strecke die Waffen und nehme mir von einigen Web-Diensten eine Auszeit. Bloggen werde ich aber weiterhin, zwar wenig fleißig, aber dafür immer wieder mal ein bisschen.
Ja – Abi ist schon spannend. Bei uns steht das noch an. Und nächstes Jahr gehen auch die ersten von mir ins Abi. Bin gespannt.
„Web-2.0-müde“: ich habe gerade meinen Feedreader radikal ausgemistet. Inzwischen schau ich ohnehin eher nur noch in den Ferien rein – während der Woche bleibt keine Zeit. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Twitter-Strom, in den ich immer mal wieder den Kopf rein halte, durchaus anregend finde.