Grundwissen: In unserer Schule gibt es zwei Netzwerke. Ein pädagogisches Netz (langsam und unterdimensioniert) und ein Verwaltungsnetz der Stadt (rasend schnell, es werden lediglich Mails hin- und hergeschubst).
Was zuvor geschah: Ein durchaus erfreuliches Gespräch zur Medienentwicklungsplanung endet mit der Feststellung, dass die Internet-Bandbreite leider nicht erhöht werden könne, die Telekom, die Stadtwerke… der gute alte16 MBit-Anschluss („Schulen ans Netz“) müsse für 1000 Schüler und 100 Lehrer erstmal genügen… und nein, das schnelle Verwaltungsnetz könne leider nicht für den schnöden pädagogischen Gebrauch genutzt werden.
Dann stehe ich im Büro des Chefs, der mir nur ein paar Fotos vom Schulgarten übermitteln möchte. Da das wegen der hohen Sicherheitsstandards per USB nicht funktioniert, schickt er mir die Bilder über das Verwaltungsnetz per Mail. „Die könnten aber etwas groß sein…“ – ich winke ab. Geduld habe ich massig. Der Chef klickt auf „Senden“ und im gleichen Augenblick erklingt das „Gesendet“-Signal. Chefs Leitung hat mal eben ca. 35MB im Bruchteil einer Sekunde hochgeladen (in Worten: hochgeladen!).
Ich gehe ins Lehrerzimmer und weine still. Da liegt offensichtlich eine 1GBit-Leitung und wir nutzen sie nicht. Wegen der Telekom… is‘ klar.
Ne, das ist nicht die Telekom 🙂 Das ist eine „alte“ Entscheidung, pädagogisches und Verwaltungs-Netz nicht über eine Ader zu schicken, sondern „getrennt“ zu behandeln. Dafür gibt es auch durchaus nachvollziehbare Gründe – wenngleich die physikalische Trennung nicht mehr unbedingt notwendig ist. Aber wenn die Stadt das so möchte: Ok.
Die Frage ist, ob man die offenbar im Haus liegende Leitung (bzw das dazugehörende Rohr) nicht auch dafür nutzen könnte, das pädagogische Netz über eine eigene Ader anzuschließen. Dafür bräuchte man dann einen Provider, der das Kabel auf der anderen Seite es Rohres entgegennimmt und mit Internet versorgt. Das kann die Telekom oder ein lokales Unternehmen sein. Oder sogar die Stadt – wenn man das einrichtet.
Im Rahmen des neuen Aufrufs für den Breitbandausbau speziell für Schulen und Krankenhäuser von November 2018 ist genau so ein Ausbau auch föderfähig, wenn nämlich das eigene Netz der Stadt ausgebaut wird. Und das scheint hier der Fall zu sein.
Habt ihr einen Breitbandkoordinator? Mal mit dem Kontakt aufgenommen?
Mehr Infos: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/DG/sonderaufruf-schulen-krankenhaeuser.pdf?__blob=publicationFile
Danke für den Link, Felix! Da schaue ich gerne mal rein.
Ansonsten: Klar, da geht mehr und das liegt nicht an der Telekom. Vielleicht bringt mich dein Sonderaufruf ja weiter!