Geplatzter Knoten

Peter (Name geändert) ist eher ein zurückhaltender Schüler. Einer, der nicht viel sagt. Einer, der sich nur vorsichtig in das Unterrichtsgeschehen einbringt. Einer, der eher vorliest, als den Unterricht durch Beiträge voranzutreiben.

Bis ich versuche, Figurenträume psychoanalytisch zu betrachten. Schon bei der Einführung der Theorie der Psychoanalyse fällt Peter durch eine ungewohnt häufige Beteiligung auf, hat die Theorie sofort verstanden, erklärt sie bereitwillig seinen Mitschülern, schwimmt wie ein Fisch im Wasser.

Die Stunde darauf, die Interpretation der Träume ist gefragt, präsentiert Peter mit seiner Gruppe ein hervorragendes Ergebnis, widerlegt im Alleingang mit sicherer Leichtigkeit die kritischen Einwände der durchaus selbstbewussten Restgruppe und stellt dabei mein Bild seiner selbst völlig auf den Kopf.

Welcher Knoten ist denn da geplatzt? Hoffentlich bleibt das so!? Hoffentlich kann ich sein Interesse halten…

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