Und dann hüpfte der elfjährige Junge vor Freude juchzend über den Rasen des kleinen Fußballplatzes. Sein in mehrstündiger Arbeit erstellter Bumerang hatte gerade eine vollständige Schleife vollzogen und war unbeschädigt auf dem feuchten Rasen gelandet. Ein strahlendes Gesicht, voller Freude über das gelungene Werk.
Das wiederholt sich. Meine Steinzeit-AG beginnt, bevor es an die Projekte geht, eher informativ. Zwar spielerisch, aber eben doch informativ mit Texten und kleinen Wettbewerben. Das reicht aber nicht, einige Jungs zeigen dann deutlich, dass sie keine Lust auf so etwas haben, und oft brauche ich nicht einmal bei den Kollegen nachzufragen, um zu erfahren, dass das im vormittäglichen Unterricht ganz ähnlich aussieht.
Und dann kommt die Projektphase. Laubsäge, Sperrholz und eine Schablone genügen, um aus unruhestiftenden Querulanten konzentrierte Fleißarbeiter werden zu lassen. Da sitzen dann die, deren Namen schon jeder kennt, und achten darauf, peinlichst genau auszusägen, abzuschleifen und auszugestalten. Da werden plötzlich die zu Helfern, die sonst alle von sich stoßen. Da sind auf einmal die die Schnellsten, die sonst aus Lustlosigkeit nie mit ihrer Arbeit anfangen.
Ob er den Bumerang noch ein wenig ausprobieren dürfe? Die Sonne scheint, die Schulgarten-AG ist nur fünf Meter entfernt. Kein Problem. Später in der Klasse wird dann ganz schön aufgetrumpft. Hat er sich verdient.