Heute mal eine Prophezeiung

Et kütt, wie et kütt, sagt man im Rheinland. Heute habe ich es darauf ankommen lassen. Zur Zeit laufen Menschen durch unsere Schule (sie haben sogar Namen und manchmal ein Lächeln auf den Lippen) und begutachten unseren Unterricht. Sie haben die Macht, sich selbst einzuladen und wirken darum entsprechend respekteinflößend. Folglich bereiten alle Kollegen ihren Unterricht auf Deubel komm raus perfekt vor, niemals zuvor habe ich eine solches Gedränge zur frühen Zeit im Kopierraum erlebt, selten so tolle ausgeschnittene Zettel mit bunten Arbeitsaufträgen gesehen…

…und mir (in Worten: mir!) ist gestern nichts, aber auch  g a r  nichts Gescheites eingefallen. Puff, Peng, Flasche leer, was erlauben Strunz? Banane, Gaga, völliges Nichts zwischen den Gehörmuscheln. Anderthalb Stunden Nase gebohrt, Getwittert, Digistraction, aber keine gute Idee gehabt. Irgendwann drauf gepfiffen und frustriert ins Bett gegangen.

Heute morgen dann aufgestanden, mit dem ersten Schwung Wasser im Gesicht gleich die erste Idee aufgefangen, im Bus verfeinert, in der Freistunde auf Papier und Folie gebracht, im Unterricht umgesetzt, Siebtklässler zu Brecht diskutieren gehört mit allem Pipapo, streckenweise fast alle Finger gesehen und dann… dann kamen die gar nicht vorbei! Ich sehe es schon: Morgen in einer durchgestylten Stunde wird alles anders laufen als geplant und die Damen und Herren werden mit skeptischem Blick hintendrin sitzen, während zwei bis drei verschüchterte Schüler kaum ein Wort herausgepresst bekommen…

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