Gestern entschied ein Gericht, dass Schüler im Internet ihre Lehrer bewerten dürfen. Ich stimme dem zu. Warum und mit welchem Recht sollte man Schülern in dieser Hinsicht den Mund verbieten?
Warum Bewertungsportale wie das beschriebene Spickmich.de jedoch eher pseudodemokratischer Natur und in ihrer Aussagekraft zweifelhaft sind, kann man im vielleicht ersten und letzten wirklich lesenswerten Beitrag im Heise-Forum nachlesen. Letzlich dient es keinem, außer dem Konto der Betreiber.
Nachtrag
Eine weitere Meinung dazu gibt es bei Norberto42.
Den Beitrag finde ich auch lesenswert. – Spickmich hätte sicherlich weniger Erfolg, wenn es in den Schulen ein funktionierendes Rückmeldesystem (Neudeutsch Feedback-Kultur) gäbe.
Das gilt allerdings auch für das Referendariat. Aus meiner Sicht muß (und kann) das Seminar da Modellcharakter haben. Mir sind in meinem Arbeitsbereich Seminare bekannt, in denen das durchaus der Fall ist. Ich fürchte aber, daß hier noch u.U. kräftiger Entwicklungsedarf besteht.
Erschreckend für mich ist die Aussage im Betrag:
„Darauf folgen 2 Jahre Referendariat, in denen die meisten wie Dreck behandelt werden, um hier schon mal die Schwachen auszusieben …“
Ich hoffe doch, daß das in vielen Seminaren nicht mehr so ist.
An meinem Seminar gibt es auch ein System, bei dem die Referendare anonym den Fachleitern und Hauptseminarleitern dezidiert rückmelden können, was ihnen gefallen hat und was nicht. Beispielsweise zum Ende des Halbjahres sind wir aufgefordert worden, Auswertungsbögen auszufüllen.
Ich halte das für eine gute Idee, auch im Rahmen des eigenen Unterrichts. Vielleicht sollte ich hier mal beizeiten verschiedene Möglichkeiten vorstellen, die mir bekannt sind?