Heute haben wir nebenbei ein paar nette Möglichkeiten zusammengetragen, wie man Schüler für eine Gruppenarbeit einteilen kann.
Schüler selber wählen lassen
Trägt der Forderung Rechnung, die Schüler zu selbstständigen Menschen zu erziehen und ihnen persönliche Spielräume zu lassen, was aber wenig nützt, wenn alle Guten und weniger Guten sich in den immergleichen Grüppchen sammeln. Für diesen Fall kann man auf folgende Alternativen zurückgreifen:
Verschiedenfarbige Smarties
Okay, das kommt bei einem 13er-Leistungskurs nicht wirklich gut an, aber in der Unterstufe dürfte das ein Kracher sein. Man muss vielleicht aufpassen, dass die Gierigsten sich die Farbe merken, bevor sie ihr Smartie vertilgen. Aber verzaget nicht! Denn wenn das passiert…
Auszählen
…muss man auszählen, bzw. auszählen lassen. Jeder Schüler merkt sich seine Nummer und trifft sich dann mit den anderen derselben Nummer zur Gruppenarbeit. Das ist in allen Altersstufen anwendbar, auch wenn unsere 13er das Auszählen heute mit einem „Kindergarten!“ quittierten. Funktioniert hat’s trotzdem, auch wenn es noch eine etwas coolere Möglichkeit der Gruppeneinteilung gibt…
Skat-Karten
… nämlich: alle Schüler eine Karte eines (vorbereiteten) Skat-Spieles ziehen zu lassen. Wer Pik zieht, gehört in die Pik-Gruppe; wer Herz zieht, in die Herz-Gruppe; usw. Wenn man der Gruppe dann noch das leidliche Wählen eines Gruppenschreibers oder -sprechers ersparen will, kann man in einem Abwasch alle, die einen König gezogen haben, zu Sprechern machen. Ob das pädagogisch-didaktisch sinnvoll ist, mag jeder selbst entscheiden.
Nachgetragen
Die Geteilter-Apfel-Methode
Eine Methode des Kommentators dr. reinhardt bosch: „Der Lehrer bestimmt 4 Personen, die “wählen”. Aber es wird nicht im klassischen Sinne “gewählt”, wie es in Abschnitt I beschrieben wird, sondern eine dieser 4 Wähler stellt alle 4 Mannschaften zusammen. Nun dürfen sich seine 3 anderen “Mit-Wähler” entscheiden, welche Mannschaft sie als die ihrige auswählen. Derjenige, der alle Teams zusammengestellt hat, nimmt dasjenige, das übrigbleibt.
Der große Vorteil ist, dass nicht immer alle “Guten” zusammen sind.
Für jüngere Schüler empfehlen sich auch mal – wenn die Zeit reicht – zerschnittene Ansichtskarten z.B. die beliebten Tierkarten des Jugendherbergswerks
Schnell geht’s natürlich auch mit der Klassenliste nach Alphabet.
Nicht erklärt hast Du, warum es „weniger nützen“ sollte – wem, wofür? -, wenn Schüler in selbstgewählten Gruppen zusammen arbeiten. Interessant ist auch, sich mal von den Schülern erklären zu lassen, warum sie oft große Probleme damit haben, vom Lehrer in pädagogisch gemeinte Gruppen oder in Zufallsgruppen eingeteilt zu werden.
Ich denke, es kann unter Umständen nützlicher sein, wenn nicht immer dieselben Schüler „ihre“ Grüppchen bilden. In unserer Gruppe hatten wir bspw. ein starkes „Rechts-Links“-Leistungsgefälle: Rechts saßen alle Guten, links die weniger Guten. Durch das Zufallsprinzip konnten wir dieses Gefälle zumindest in den Gruppen ausgleichen.
Ja, da hast Du auch wieder Recht. Und so gesehen, hast Du ja gerade einen wunderschönen Beweis dafür erbracht, daß von heterogenen Schülergruppen die besseren Ergebnisse zu erwarten sind als von homogenen – paßt haargenau in die Strukturdebatte … 😉
Irgendwie passt das schon, ja. Nur weil man die Schwächeren im Großen gesellschaftlich versumpfen lässt, muss man es ja nicht im kleineren Rahmen des Unterrichts genauso machen.
Eine Variante, die ich sehr gerne verwende und mir von einem Sportlehrer an meiner Schule abgeschaut habe:
Der Lehrer bestimmt 4 Personen, die „wählen“. Aber es wird nicht im klassischen Sinne „gewählt“, wie es in Abschnitt I beschrieben wird, sondern eine dieser 4 Wähler stellt alle 4 Mannschaften zusammen. Nun dürfen sich seine 3 anderen „Mit-Wähler“ entscheiden, welche Mannschaft sie als die ihrige auswählen. Derjenige, der alle Teams zusammengestellt hat, nimmt dasjenige, das übrigbleibt.
Der große Vorteil ist, dass nicht immer alle „Guten“ zusammen sind.
Eine Schülerin der Unterstufe beschrieb dieses System als: „Klar, ist wie beim Apfelessen: Einer teil in zwei Hälften und einer sucht aus, wer welche kriegt“.
Eine sehr schöne Methode – um den Preis, dass sie viel Zeit kostet, wenn man nicht gerade eine Doppelstunde Sport macht.
wie gesagt: Sie stammt von einem Sportkollegen und die haben ja i.d.R. mind. 1 mal in der Woche eine Doppelstunde zur Verfügung …