Eine starke Forderung erhebt Andreas Schleicher, Entwickler der PISA-Studie, in der gestrigen Onlineausgabe der taz:
Es gibt zu wenig Studenten, darum sollen Haupt- und Realschüler an die Unis, sagt „Mister Pisa“ Andreas Schleicher.
(…)Für Deutschland reiche es nicht, an Details eines Bildungssystems herumzuschrauben, das aus dem 19. Jahrhundert stammt. „Man muss sich fragen, ob man auf die grundlegend neuen Herausforderungen der Wissensgesellschaft reagieren möchte – oder nicht.“ (taz)
Drauf gestoßen bin ich bei Lisa Rosa, bei der man (wie immer) auch einen schönen Kommentar dazu findet: Über die Angst vorm Zahnarzt, über Wettsparen im Bildungsbetrieb und dessen stolze Sieger, die dafür bei PISA erbärmlich abschnitten, Systemtheorie und pathologisches Lernen.
Drastischer kann Schleicher übrigens kaum noch formulieren; er hat die härtesten Geschütze im Rahmen seiner Möglichkeiten praktisch und rhetorisch aufgefahren. Die Daten seiner Studien liegen vor, die Ergebnisse sind ausgewertet, die Schlüsse gezogen und medial verbreitet.
Deutliche Schritte sollten nun vollzogen werden bzw. worden sein, aber wer befindet, dank Föderalismus, in Nordrhein-Westfalen über die Bildung? Ein Uschi Glas-Verschnitt, der sich die 50er Jahre zurückwünscht…