Adam Neely hat einen sehr erfolgreichen YouTube-Kanal. Er beschäftigt sich dort mit allem, was mit Musik und Musiktheorie zu tun hat, und verkörpert dabei alle Attribute, die man so als YouTuber braucht: Er wirkt engagiert, authentisch, glaubwürdig und er demonstriert immer wieder profundes Wissen, was ihm mittlerweile fast 300.000 Abonnenten beschert hat. Ich bin seit Neuestem auch einer von ihnen.
Adam kommentiert auf Anfrage auch immer wieder Videos, die seine Zuschauer ihm schicken. Sie wünschen sich einen Tipp, wie sie ihr Spiel verbessern können, erhoffen sich kompositorische Impulse oder einfach einen kritischen Blick auf ihre Handhabung des Instruments. Denn Adam Neely hat immer einen guten Rat, auch wenn Musiker durchaus Beeindruckendes zu bieten haben. Das scheint nicht allen Kommentatoren zu gefallen. In einer Episode stellt sich Adam einem provokanten Kommentar eines Zuschauers:
„Who made this guy an authority, about what is good and what isn’t.“
Die Antwort, die Adam gibt, bringt ein Legitimationsproblem unseres (eigentlich jedes) Bildungssystems auf den Punkt:
Ich habe Adam Neely vor 2 Monaten gefunden und bin total begeistert. Der hat definitiv etwas zu sagen und gewinnt seine Authorität durch seine fundierte Kenntnisse, die er excellent zu neuen Zusammenhängen verbindet und klar formuliert. Faszinierend.
Ja, das geht mir auch so. Schau seine Videos sehr gerne.
Ich lag mit Hexenschuss im Bett – und bin Bassist – ich habe sie alle gesehen.