Aus aktuellem Anlass (und weil es nicht als flüchtiger Twitter-Link verkommen soll): Ein Link zu Edition Flints Beitrag zu einem Vorfall in Niedersachsen, bei dem sich das niedersächsische Kultusministerium nicht mit Ruhm bekleckert. Es geht um einen Besuch der Kultusministerin in einer Gesamtschule in Brake, den die Schüler des benachbarten Gymnasiums nutzten, um ihren Protest gegen die das Gymnasium abwertende Politik des Kultusministeriums kundzutun.
Statt „Hallo, liebe Frau Ministerin“, schreien Frauke Heiligenstadt (SPD) 1000 Gymnasiasten ihren Nachnamen entgegen, gefolgt von „wir haben’s satt“. Reimt sich schön, hört sich für die Ministerinnenohren aber offenbar nicht so schön an. (NWZ)
Das Braker Gymnasium stellte im Weiteren den im Kontext des Protests entstandenen Zeitungsartikel, wie es an der Schule üblich zu sein scheint, online und bekam prompt einen Maulkorb nebst eines „Disziplinar-Gespräches“ für die Schulleitung verpasst, wie man im Folgeartikel der NWZ lesen kann.
Was bleibt: Streisand
Hätte sich niemand um den auf der Schulhomepage online gestellten Zeitungsartikel gekümmert, würde ich heute nicht darüber schreiben, doch mittlerweile haben sowohl diverse Blogger als auch niedersächsische Medien das Thema aufgegriffen (Flint fasst zusammen) und man sieht sich in der Verantwortung, Klarstellungen zu veröffentlichen. Streisand eben.
Und bei allem Ärger über die unsensibel handelnde Landesschulbehörde: Ist doch irgendwie schön, dass die Schüler mit ihrem Protest etwas bewegt haben und dass ein paar übereifrige Beamte nun gehörig ins Schwitzen geraten.