BisüberbeideOhren. Darum kaum bloggen. Ein kurzer Hinweis auf die Petition zum Erhalt der Förderschulen (via TwoedgedWord) sei gestattet. Der zweite Teil meiner Inklusions-Fortbildung fühlte sich wie eine Wiederholung des Referendariats an. Der Lerneffekt ist gleich Null, wir kommen uns etwas verschaukelt vor. (Fall-)Beispiele? Einblicke in die Arbeit der Sonderpädagogen? Tipps? Hinweise? Wenigstens eines der ansonsten so verhassten Rezepte? Gibt’s nicht. Dafür wird unsere Schule nun demnächst an fünf Standorten unterrichten dürfen, denn das bald leerstehende Gebäude der Förderschule muss ja wieder sinnvoll gefüllt werden.
Ach, das werde sich alles schon zurechtruckeln, ließ man uns während der öffentlichen Ausschusssitzung im Rathaus wissen. Fundierte Argumente, eine erkennbare Auseinandersetzung mit dem Thema hatte offensichtlich nur bei der CDU stattgefunden; der Rest des Kaffekränzchens ergab sich im Gedankenlos-alles-gut-finden. Man brauchte bei Kaffee und Tee auch nur die Hand zu heben, um sich einen weiteren unsichtbaren Verdienstorden anheften zu dürfen; mit den schlechten Bedingungen klarkommen müssen dann andere.
Wir kooperieren seit über 12 Jahren mit einem Förderzentrum dergestalt, dass wir versuchen, lernbehinderte Kinder in die Mittelschule zu integrieren und zu unseren Abschlüssen zu bringen. Das geht bisher ganz gut. Unterstützung bekommen wir kaum. Man geht bei den vorgesetzten Behörden sogar so weit, dass inkludierte Schüler nicht bei den Zahlen zur Klassenbildung mitzählen.
Wie Inklusion in Deutschland betrieben wird, ist eine Riesenaugenwischerei.
Wir hoffen ganz stark, dass die Förderzentren erhalten bleiben. Dort besteht ganz viel Kompetenz, die uns einfach fehlt.
Wie sieht denn eure Kooperation genau aus? Trefft ihr euch mit Kollegen des Förderzentrums, kommen die manchmal vorbei, hospitiert ihr bei denen oder wie funktioniert das?