Oh Mann, endlich lässt sich nach dem langen, grauen Winter die Sonne wieder einmal blicken! Das hebt gleich die Stimmung und auch die Schüler sind besser drauf. Besonders in unserem Neubau kommt das schöne Wetter gut zur Geltung, da dieser mit einer sonnenfreundliche Glaskuppel bedacht ist und auch an der Fassade durch eine offene Glaskonstruktion – wörtlich genommen – glänzt. In diesem Gebäude haben wir nun unsere Oberstufe untergebracht, die sich dort in der obersten Etage aufhalten darf, während sich darunter die Fünftklässler der benachbarten Realschule aufhalten.
Eine richtige Mensa gibt es nun auch, aber ehrlich gesagt (und nein! ich bin, was Essen angeht, nicht pingelig) schmeckt mir das Essen dort meistens nicht besonders. Anstatt einfach nur „warme Nahrung aufzunehmen“, beiße ich dann lieber in ein leckeres Brötchen vom Bäcker. Manche sollen über das große Foyer meckern, da man dafür doch gewiss noch zwei Klassenräume hätte einrichten können, aber ich bin froh, dass wir wenigstens in diesem Gebäude, das weitaus kleiner ist als das Hauptgebäude, endlich einmal eine Ahnung von Raum und Platz verspüren dürfen. Diese Knastflure im Hauptgebäude würde ich sofort abreißen / umbauen lassen, hätte ich genug Geld und einen Bildungsministerposten…
Auch die Klassenräume wurden anders gestalte (Fotos muss ich dazu noch machen). So besteht der Klassenraum, in dem ich meinen GK12 treffe, eigentlich aus zwei Räumen: Dem eigentlichen Klassenraum inklusive flexiblem Tafelsystem (deren Homepage ist so schlecht, die stellt das Produkt nicht angemessen dar… also kein Link), und einem Präsentationsraum, in den sich kleinere Gruppen zurückziehen können, wenn sie Ruhe benötigen oder z.B. etwas proben wollen. Die Tafeln hängen an Leisten, sind abnehmbar und können den Schülern direkt zur Bearbeitung auf den Tisch gelegt werden. Dazu sind sie zweiseitig nutzbar, wenn man sie umdreht, hat man ein Whiteboard oder eine Pinnwand, die entsprechend genutzt werden können. Da steigt die Stimmung!
Außerdem ist heute Weiberfastnacht, da sind die Schülerinnen auch immer ganz jeck – und als gebürtiger Rheinländer habe ich mich immer noch nicht daran gewöhnt, dass die Ostwestfalen sich keine Herzchen auf die Wange malen lassen – ich war heute der Einzige im Lehrerzimmer…
solch ein schönes lichtdurchflutetes foyer macht doch 10 fehlende eng, dunkle klassenräume wett. viel zu oft wird in schulen immer nur auf die zweckmäßigkeit geachtet und das ästhetisch empfinde wird zutiefst gekränkt. dabei wird meines erachtens eine schöne und freundliche atmosphäre vollkommen in ihrer bedeutung unterschätzt.
Das finde ich auch! Man merkt es doch selbst, wie anders sich das anfühlt, ob man einen muffigen, tristen Trakt betritt oder ein offenes, helles Gebäude – man fühlt sich gleich viel freier.