Durchstöbere gerade einige Artikel zum Thema Schule. Folgt man dem, was „Die Presse“ aus Österreich berichtet, so scheinen die dortigen Bedingungen in Lehrerzimmern auch nicht besser zu sein als in Deutschland. Ein glasklarer Fall von Computermangel:
Von der Direktion sind es nur ein paar Schritte ins Konferenzzimmer, das einer Legebatterie für Menschen ähnelt. (…)
Mehr als 60 Lehrer teilen sich fünf Computer;
Naja, ein wenig besser schon. Ich toppe: 110 Kollegen : 5 Computer (und zwei davon existieren zwar, stehen aber in einem abgelegenen Arbeitszimmer, wo kaum jemand den Weg hinfindet). Wer kann das schlagen?
Doch trotz der Masse an Kollegen mangelt es uns auch an solchen, wie auch dieser Spiegel-Artikel deutlich macht. Das wird schmerzhaft deutlich, wenn die erfahrenen Kollegen nahezu gleichzeitig in einem Mangelfach in Pension gehen oder zwei „Veteranen“ gesundheitsbedingt dauerhaft ausfallen (Schaarschmidt lässt grüßen…). Da stehen dann plötzlich lauter „Frischlinge“ und müssen 13er-Leistungskurse unter sich aufteilen, die in wenigen Monaten prüfungsfit sein müssen. Von der Stundenverteilung ganz zu schweigen. Wenn dann noch die Quereinsteiger nach den ersten drei Wochen des Schuljahres abspringen, weil man sie nicht nur ins kalte Wasser springen, sondern förmlich darin ersaufen lässt, dann wird es gewiss nicht besser mit dem Lehrermangel in bestimmten Fächern. Von so nebensächlichen Dingen wie Arbeitsbelastung und Gesundheit rede ich gar nicht…
Bin mal gespannt, wie man das lösen will. Schlagen wir den Bogen zurück zu Österreich: Dort will man einfach die Stundenzahl der Lehrer erhöhen.