„Digitale Schulbücher“ deinstalliert – Alternative: Schulbuch-O-Mat?

Und schwupps, schon ist es von der Platte wieder runter. Dass ausgerechnet die großen Verlage wie Klett, Cornelsen et. al.  an der Aufgabe „Digitale Schulbücher“ so bedauernswert scheitern würden, hatte ich nicht erwartet. Klar, dass nicht alles wunschgemäß sein würde, dass nicht alles kopierbar sein würde… wer Genaueres erfahren will, kann ausführlich bei Damian Duchamps  oder  Beat Doebeli nachlesen und Vor- und Nachteile für sich abwägen.

Während die Verlage herumstümpern, bewegt sich anderweitig etwas: Mit Hilfe der Plattform Startnext versuchen zwei Berliner, einen „Schulbuch-O-Mat“ zu kreieren, eine Idee, die heute auch auf Jetzt.de vorgestellt wird:

Der Schulbuch-O-Mat soll das erste, von mehreren Autoren gemeinschaftlich erstellte, offene e-Schulbuch werden. Es gibt bereits jetzt digitale Schulbücher, aber viele sind verschlüsselt und meistens nur digitale Versionen bereits gedruckter Bücher. Unser Ansatz ist, frei im Netz verfügbare Lehrfragmente zu einem digitalen Schulbuch zu verbinden.

Ähnliches gibt es schon in den USA, wo Lehrer und Schüler mithilfe der CK12-Plattform eigene Schulbücher einfach schreiben oder sie sich schlicht zusammenklicken können. Fände ich toll, wenn sich ein solches Projekt auch in Deutschland etablieren könnte. Zum einen, weil jeder Lehrer und jeder Schüler Nutznießer sein könnte, zum anderen, weil die Verlage mittelfristig einfach spüren müssen, dass leere Scheinangebote zu leeren Kassen führen.