Aber Hallo!?

Wer keine pädagogischen Probleme hat, der macht sich welche. Eine Passauer Direktorin versucht, an ihrer Schule die in Bayern scheinbar verpönten (weil norddeutschen?) Grußformeln „Hallo“ und „Tschüss“ zu verbieten. Das in den Medien immer wieder verbreitete Argument für ihr „Tschüss-Verbot“ ist, dass man so vermeiden wolle, dass die Schüler sich bei der Jobsuche blamieren. Nachlesen kann man das auf der Website der Süddeutschen.

Tjoa. Da staunt man als unkultivierter „Norddeutscher“ nicht schlecht, dem ein „Grüß Gott“ viel zu religiös und ein permanentes „Guten Tag“ zu sperrig ist. Ein fröhliches „Hallo“ gefällt mir weitaus besser, besonders, weil ich eben nicht jeden Tag meinen geheimen Bewerbungstrainingstag durchführe, sondern meinen Schülern durchaus als alltäglicher Mensch begegnen möchte.

Zumal das Ganze quasi nur bis zum Weißwurstäquator gedacht ist: Oder begrüßt die Frau Direktorin ihre Schüler auch alle gleich noch per Handschlag? Wäre einem Bewerbungsgespräch doch angemessen, oder? Und was machen ihre Schüler, wenn sie sich in Hamburg bewerben oder in Köln? Mit einem „Grüß Gott“ wirkt man hierzulande mehr als sonderlich.

Und so macht die ganze Geschichte den Eindruck, dass es an dieser Schule in Passau pädagogischerseits furchtbar langweilig sein muss, wenn solcherlei zur Optimierung der Schülerschaft fürs Berufsleben ersonnen werden muss. Ich ende nun den Beitrag und auch, wenn es den bayrischen Mitlesern nun in den Ohren klingeln mag, ich sitze hier und kann nicht anders:

Tschüss! (auch noch mit Ausrufezeichen)

Euer Hokey