„Brandmeister“ im Interview mit Spiegel

Der Direktor der Rütli-Schule ist heute mit einem lesenswerten Interview im Spiegel. Seine Einschätzung:

SPIEGEL: Wie würden Sie das kranke System beschreiben?

Hochschild: Durch die in Deutschland sehr belastete Vokabel der Selektion. (…)

Es kommt langsam bei der Wirtschaft an

So berichtet der Spiegel heute über eine Studie des Economist zur Wirtschaftslage in Deutschland:

Grundübel sei das dreigliedrige Schulsystem, das in den meisten anderen europäischen Ländern bereits überwunden sei. Anders als die Deutschen lange Zeit glaubten, führe es dazu, dass der soziale Aufstieg so beschwerlich sei wie in keinem anderen vergleichbaren Land. Hauptsächlich die Kinder von Akademikern bekämen die Chance zu studieren. Der Pisa-Schock habe zwar eine heilsame Diskussion in Gang gesetzt, doch die notwendigen Reformen würden durch die Ideologen verhindert, die am bestehenden System festhalten wollten. Die Machtstruktur zwischen Bund und Ländern spiele ihnen dabei in die Hände. 

Amen! Was macht eigentlich die Menschenrechtskommision, die unsere Schulsystem untersuchen möchte?

Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Uni Bielefeld Studiengebühren von 500€ eingeführt hat? Studieren in Bielefeld ist jetzt nicht mehr ratsam, geht lieber nach Köln – dort wurde das gleiche Ansinnen abgelehnt (Word-Dokument).

Menschenrechte auch für Hauptschüler?

Oder wie muss man es interpretieren, dass die UNO uns mutmaßlich einen Sonderberichtserstatter der Menschenrechtskommission ins schöne neue Leuchtturm-Deutschland schickt, der ein Auge auf unser Schulsystem werfen soll? Bildungsentwicklungsland Deutschland? Aber, aber liebe Politiker – macht nur weiter so: vielleicht kommt die Menschenrechtskommision bald auch zu uns in die Uni.