Aussichtslos, Bildungsrecherche

Schöne Aussichten…

Gemein! Ab Montag bin ich auf Klassenfahrt und die Wetterdienste drohen mit 90% Regenwahrscheinlichkeit – jeden Tag! 🙁

Die große Bildungsrecherche

In der Süddeutschen gab es offensichtlich eine zwanzigteilige „Bildungsrecherche“ – und niemand in meinem digitalen Umfeld kommentierte die. Erstaunlich, wenn man bedenkt, wieviele Personen das sind und dass eigentlich in der „Bubble“ schlichtweg alles kommentiert zu werden scheint. Liegt’s am Bedeutungsverlust der etablierten Medien, am Bedeutungsverlust der SZ-Online oder liegt’s einfach nur daran, dass Interviews wie das mit Friedrich Denk ein derart weltfremdes Bild bieten, dass sich das Kommentieren kaum lohnt?

Kurz gefasst geht es um Lesekompetenz, Jungs und Mädchen, Geschlechtsteil-Literatur, süchtigmachende Computerspiele sowie  verdummende Tablet-Computer. Modernes ist doof, Neues abzulehnen und für die literarische Thematisierung aktueller Jugendprobleme eignet sich am besten die Literatur des 19. Jahrhunderts. Kinder sind von Natur aus keinesfalls wissbegierig und Jungs lediglich sexfixiert. Nicht zu vergessen die Rechtschreibreform, hach, das Leben ist schon schwer… damals…

Denken lernen

Musste während des Lesens des Interviews an Lisa Rosas aktuellen Beitrag zum „Denken lernen lehren“ denken. Wie unterschiedlich Verve und Sicht auf die Menschen. Wie miesepetrig und rückwärtig Denk, wie positiv und vorausblickend Lisa. Während der eine „Irrwege“ beim Selberdenken beklagt, werden diese auf der anderen Seite als Chance für das Entwickeln eigenen Denkens gesehen. Wo Denk das Lernen des Richtigen fordert, beharrt der entgegengesetzte Ansatz darauf, dass „das Richtige“ veränderlich ist, und auch die Bedingungen und Voraussetzungen des eigenen Denkens immer wieder offengelegt und hinterfragt werden müssen.

Tut man das nicht, besteht ernsthafte Gefahr, in einer Zeitschleife im 19. Jahrhundert hängenzubleiben und zu verpassen, dass die alten Diskurse währenddessen weitergesponnen wurden.

Einserinflation durch Kuschelpädagogik?

Generation Überflieger“(MP3) heißt der Titel des letzten Tagesgesprächs bei WDR5, in dem es um die angebliche Inflation der sehr guten Noten in NRW geht. Die NRW-CDU mutmaßt hinter der moderaten Steigerung der Absolventen mit einer 1,0 von 1,46% auf 1,55% sogar den bösen Einfluss der allgegenwärtigen „Kuschelpädagogik“. (Was hätte die CDU wohl gesagt, wäre das Ergebnis anders herum ausgefallen?)

Irgendwie passt das Ergebnis zu den Klagen, die jungen Leute von heute seien zu angepasst und strebsam. Die Shell-Studie 2010 fasst es positiver und spricht von einer „starke[n] Leistungsorientierung“. Die Anrufer des Tagesgesprächs haben aber wenig Gutes über die angehenden Studenten zu sagen. „Studierunfähig“ seien die, und sie beherrschten die Rechtschreibung nicht (sogar manche Doktoranden!). Einfach einmal selber reinhören.

Abitur versemmelt

Im ersten Moment scheint es unglaublich, aber es scheint tatsächlich wahr zu sein: In Schweinfurt hat eine vollständige Klasse von 27 Schülern einer Privatschule das Fachabitur nicht geschafft:

 Heuer standen erstmals Prüfungen zum Fachabitur an. Im Schriftlichen fielen alle 27 Schüler durch. Die mündlichen Prüfungen laufen noch.

Problematisch sei gewesen, dass nur die Prüfungsergebnisse und nicht die Noten aus dem Schuljahr gezählt hätten. Der „Notendruck“ habe gefehlt, Schulaufgaben seien nach Minuten abgegeben worden. In einigen Fächern sei „nur ein Achtel bis ein Drittel des Stoffes des Lehrplans behandelt“ worden.

Krass.

Links zu Schulleitern, Strebern und Chaoten

Zur Zeit scheinen Artikel über Schule hoch im Kurs zu stehen. Würde gerne einige kommentieren, aber komme gerade nicht dazu, darum hier nur die Links:

Alle aus etablierten Medien, und alle verdienten noch einen Kommentar, aber mir fehlt gerade die Zeit und der Kopf dafür. Genieße lieber die Sonne und schlürfe ein Glas Wein. 😛

 

Die Klassengröße: Der Output ist’s, was zählt

Bei Spiegel Online gibt es heute einen Faktencheck mit dem offiziellen Titel „Schul-Klischees im Faktencheck: Kleine Klassen lernen besser – oder doch nicht?“ online gestellt. Der inoffizielle Titel (in der Browserleiste bzw. im Tab) gibt schon indirekt die Antwort „Lehrer klagen über zu große Klassen: Wie groß sie tatsächlich sind“.

Das Ergebnis des Spiegel-Faktenchecks zum Thema Klassengröße lautet zusammengefasst, dass diese in Deutschland keinen wesentlichen Einfluss auf die Leistung der Schüler habe und die Klassengröße als Faktor für Veränderung vernachlässigbar und überdies teuer sei. Außerdem sinke die Zahl der Schüler, durchschnittlich seien an Gymnasien Klassengrößen von 26 Schülern Standard. Der Grund für das permanente Fordern kleinerer Klassen sei politisch motiviert, „[d]enn sowohl Lehrer als auch Eltern mögen kleine Klassen“ (Spon).

Meine Fakten
Von einer „gefühlten Wahrheit“ schreibt die Autorin und imitiert die klagenden Lehrer: „Oh Gott, so viele Schüler!“. Wäre sie der Realität etwas näher, wüsste sie, dass große Klassen keinen Lehrer schocken. Eher heißt es erfreut: „Oha, wie wenig Schüler!“, wenn man eine der wenigen kleineren Klassen unterrichten darf. Aber der Reihe nach. Denn es mag statistisch ein Fakt sein, dass die durchschnittliche Klassengröße an Gymnasien nur 26 Schüler beträgt. Mein Fakt dagegen ist, dass ich täglich vor Klassen mit dreißig und über dreißig Schülern stehe. Und das hat Auswirkungen und zwar recht konkrete.

Lebensraum Schule
Schüler verbringen immer mehr Zeit in ihrer Schule. Ganztagsangebote sind mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme und die Schüler sollten, so die hehren Ziele, ihre Schule als „Lebensraum“ begreifen. Und jetzt wünschte ich mir, würden die Experten nicht nur auf Datenbanken der statistischen Landesämter zurückgreifen, sondern aus ihren journalistischen und universitären Elfenbeintürmen heraus einmal mit einem Zollstock und einem Bleistift in meine Klasse kommen und nachmessen, wieviel „Lebensraum Schule“ da pro Schüler vorhanden ist. Und zwar nicht faktisch-statistisch, sondern de facto. Abzüglich von Tischen und Taschen. 30 oder 26 Schüler machen da einen gewaltigen Unterschied. (Und wenn einer der Experten sich ein Fleißkärtchen verdienen will, darf er/sie gerne mal versuchen, in einer 32er-Klasse einen ordentlichen Sitzkreis zu bilden…)

Je größer die Klasse, desto größer auch Lärm, Trubel und Hektik in den Pausen – und natürlich auch das Potenzial für Aggression. Für stille Schüler gibt es kaum Rückzugsmöglichkeiten, bei schlechtem Wetter müssen vollgestopfte Klassenräume Kindern, die sich auch mal Ruhe wünschen, Folterkammern gleichen.

Das Lernen
Eine Beobachtung teile ich: Die Klassengröße hat keinen Einfluss auf das Lernen der Schüler. Gute Schüler lernen auch in einer großen Klasse gut. Doch was ist mit den Schlechten? Was ist mit dem Paradigma des Lehrers als „Lernbegleiter“, was mit dem der immer wieder geforderten Selbstständigkeit der Schüler, dem des entdeckenden Lernens oder dem der individuellen Förderung? Es dürfte auch für Experten nicht schwer nachzuvollziehen sein, dass es im Alltag einen großen Unterschied macht, ob ich als Einzelperson 20 oder 30 Schüler individuell zu betreuen versuche; dass es einen Unterschied macht, ob ich pro Klasse 20 oder 30 Klassenarbeiten korrigiere, kommentiere und Fördermaterial dazu heraussuche. Es macht schlicht einen Unterschied, ob ich in 90 Minuten 32 oder 26 Schülern meine Aufmerksamkeit schenken kann. Das können Experten auch ohne Studien einfach ausrechnen.

Wie soll ich mit 32 Schülern eine sinnvolle Gruppenarbeit organisieren, bei der die Gruppen nicht zu groß sind und bei der es immer nur so viele Gruppen gibt, dass auch jede sinnvoll ihre Ergebnisse präsentieren kann? Kleine Gruppen führen zu langen, langweiligen Präsentationsphasen, große Gruppen führen entweder zu unterbeschäftigten Schülern und / oder überkomplexen Arbeitsaufträgen. Das mag die Experten nicht interessieren, aber das ist für doofe klagende Lehrer Alltag. Und ja: Bei 26 Schülern ist Gruppenarbeit schon wesentlich leichter und bei nur 12 Schülern mache ich sogar heimlich Jubelsprünge!

Output, Output über alles
Der Spiegel-Faktencheck, dessen Ziel es angeblich ist, „Schul-Klischees“ auf die Spur zu kommen, zeigt eher, wie der journalistische Bildungsdiskurs hier in Deutschland leider immer noch funktioniert: Sich endlos wiederholende Klischees über klagende (offensichtlich in einer journalistischen Zeitschleife aus Einfallslosigkeit und Verbenarmut gefangene) Lehrer plus Wahlkampfversprechen irgendwelcher Politiker, und in Wirklichkeit ist alles heiße Luft. Die sollen sich mal alle nicht so anstellen. Mund abwischen, weitermachen. Dazu gesellt sich eine reine Outputfixierung, was zählt ist die ominöse „Leistung“. Die Arbeitsbedingungen der Schüler interessieren ebenso wenig wie die der Lehrer, die Sorgen der Eltern sind schlicht zu vernachlässigen. Ob Schule ein Ort ist, an dem Kinder sich wirklich wohlfühlen können, interessiert im Faktencheck weder Experten noch Journalisten. Unterricht wird nach wie vor als das frontale Verklappen von Stoff gedacht, der sich gleichermaßen über alle Schüler zu ergießen hat.

Schade eigentlich, dass der Faktor „Klassengröße“ so eindimensional gedacht wird. Chance verpasst.

Sitzenbleiben – gar nicht einfach

In den letzten Wochen gab es in jede Richtung viele böse Artikel und Radiokommentare zum Thema „Sitzenbleiben“. Und das Thema hält sich unauffällig aber hartnäckig in den Medien: Erst heute bringt das lokale Käseblatt eine ganze Zeitungsseite zum Thema Sitzenbleiben. Und je mehr ich dazu lese, umso schwerer fällt es mir, eine eigene konsistente Position zu finden.

Einerseits…
Ich bin kein Freund des Sitzenbleibens. Es gibt nicht viel, das für das Sitzenbleiben spricht. Als Erstes sehe ich da die menschliche Demütigung, das Herabsetzen eines Kindes und das oft, während es sich sowieso in einer schwierigen Entwicklungsphase befindet. Wie sich ein Sitzenbleiben auf die Persönlichkeit auswirken mag, ist mir zum Glück erspart geblieben – aber für mich persönlich wäre es der schulische GAU gewesen. Degradiert, zu jüngeren Schülern rückversetzt und gezwungen langweiligen Stoff noch mal durchzukauen.

Klaus Jürgen Tillmann verweist in seinem heutigen Kommentar darauf, dass auch die erhofften Lerneffekte durch das Sitzenbleiben ausblieben. Als Instrument der Förderung tauge das Sitzenbleiben wenig oder gar nicht. Schüler lernten einer Schweizer Studie aus dem Jahr 2004 gemäß besser, wenn sie trotz schlechter Leistungen weiterversetzt wurden. Das halte ich durchaus für denkbar, denn die Praxis der Notengebung verschleiert häufig, dass Schüler sich weiterentwickeln, selbst wenn sie die „Betonfünf“ auf dem Zeugnis haben. Die permanente Fünf
suggeriert Stillstand, während auf die individuelle Bezugsnorm bezogen der Schüler sich durchaus weiterentwickelt – nur eben die soziale Bezugsnorm nicht erreicht.

Andererseits…
Und dennoch. Ich musste während der teilweise erhitzten Debatten der letzten Tage immer an den ersten Sitzenbleiber denken, den ich in vielen Facetten aus meiner Lehrerperspektive erleben durfte. Ich werde hier nicht viele Worte darum machen, aber über mehrere Jahre hinweg zuzusehen, wie ein Schüler eine Fünf nach der nächsten kassiert und trotz all der verschiedenen internen und externen Fördermaßnahmen von Misserfolg zu Misserfolg stolpert, immer weitergetrieben, das hat mir irgendwann leidgetan. Irgendwo im Bermudadreieck zwischen Leistungsanforderungen, Elternwillen und der Tatsache, dass ein Tag nur 24 Stunden und eine Woche nur sieben Tage hat, blieb am Ende nichts mehr als die Nichtversetzung. Dass das meist nur für wirklich harte Fälle gilt, erläutert Sebastian Dorok in seinem Beitrag.

Fazit
Das Problem ist ein systemisches. Solange wir in geschlossenen Klassen und nach festen Zeitplänen unterrichten, innerhalb derer die Schüler möglichst im Gleichschritt die Inhalte erarbeiten müssen, wird das Sitzenbleiben in Härtefällen die einzige Möglichkeit sein, damit ein Schüler nicht noch schlimmere Erfahrungen macht. Förderstunden sind da nur Tropfen auf sehr heiße Steine, die oft nicht reichen, um Defizite aufzuarbeiten. Ein schön polemischer und durchaus bedenkenswerter Artikel mit einer sachten Andeutung, wie man Schule neu denken könnte, findet sich bei Spiegel Online.

„Alles andere ist nichts für sie.“

Hätte ja nicht gedacht, dass ich jemals die ZEIT zum Thema „Arbeiterkinder“ verlinken würde, aber heute ist es so weit. Auf der Online-Ausgabe der Zeit kann man eine sehr schöne Reportage mit dem Titel „Ich Arbeiterkind“ lesen von einem, der sich durchs deutsche Schulsystem von ganz unten bis hinauf zur ZEIT kämpfen musste. Er erzählt von seinem alten Lehrer, der seiner Mutter die Flausen mit der Realschule unbedingt ausreden wollte, von immer noch dem Klassendenken verhafteten Schuldirektorinnen und einer erneuten Begegnung mit besagtem alten Lehrer. Er erzählt von einer Initiative für Arbeiterkinder, vom Mutmachen, von eingefahrenen Strukturen und knirschenden Zähnen. Und von dem Satz, der traurigerweise nur aus dem Mund von Pädagogen zitiert wird: »Alles andere ist nichts für sie.«

Fernsehtipp, Negerkönige und eine Prüfstelle

Fernsehen
Heute um 22:30 Uhr auf Phönix: Lehrerzimmer. Ein Schuljahr. Eine Beobachtung eines Lehrerzimmers über den Zeitraum eines Jahres hinweg. Bestimmt interessant für Menschen, die ein Lehrerzimmer noch nie von innen gesehen haben, aber ich spinxe auch immer gerne in fremde Lehrerzimmer.

Der „Negerkönig“
Im Halbtagsblog macht sich Jan-Martin Klinge Gedanken zum „Negerkönig“. Ich hatte schon einen kompletten Blogbeitrag dazu eingehackt, ihn dann aber wieder verworfen, weil man bei diesem Thema aus dem Bermudadreieck der Political Correctness nicht heil herauskommt. Man merkt beim Schreiben sehr schön die Zwickmühle eines aus der Mehrheitsgesellschaft Stammenden, der sowohl ein väterlich-herablassendes „Ist doch alles gar nicht so gemeint“ dahinlächeln als auch besorgt-faltenstirniges Verständnis aufbringen kann, ohne selbst ernsthaft betroffen zu sein. Irgendwo zwischen Sprachwandel, Respekt und verlorengehender Historizität; sich Achtung in die Tasche lügen und kleine Zeichen des Entgegenkommens senden schwebt diese Entscheidung, das Wort „Neger“ zu bannen.

DGB fordert Prüfstelle für freie Unterrichtsmaterialien
Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert eine „Prüfstelle für freie Unterrichtsmaterialien“. Ganz unbegründet ist diese Idee nicht, entbehrt aber auch nicht einer gewissen Dämlichkeit. Die Sorge des DGB ist berechtigt, nämlich dass interessierte und finanziell starke Wirtschaftsverbände ihre Sicht auf Wirtschaft und Gesellschaft durch kostenfreie Unterrichtsmaterialien befeuern könnten. Das ist nicht von der Hand zu weisen und ich habe mir schon 2007 einmal Gedanken dazu gemacht, warum man als Politiklehrer mit hübschen Broschüren und tollen Unterrichtsvorschlägen förmlich zugekleistert wird. Dämlich ist, das der DGB glaubt, eine Prüfstelle würde etwas nützen: Wer um alles in der Welt will Unternehmen davon abhalten, kostenlos Materialien auf ihren Sites zu veröffentlichen, und wer will Lehrer davon abhalten, diese herunterzuladen? Was ich wie im Unterricht einsetze, kontrolliert letztlich niemand. Und das ist auch gut so – unter Umständen kann gerade das perspektivisch vorgefärbte Material nützlicher sein als das vermeintlich neutrale, glattgebügelte. Um auf den Begriff „Neger“ zurückzukommen: Man kann an ihm leichter Kolonialismus und gesellschaftlichen Bewusstseinswandel zeigen als an aktuellen politisch korrekten Begrifflichkeiten.

Herr Larbig weist darüber hinaus darauf hin, dass der besorgte Vorschlag des DGB auch „OER“ (Open Educational Ressources) betreffen und deren Verbreitung damit erschweren könnte. Es gehe dem DGB um Arbeitsplätze in den Verlagen:

Ein Schelm, wer glaubt, es ginge Gewerkschaften um die Qualität von kostenlosen Lernmaterialien und nicht zuerst um die Erhaltung der Arbeitsplätze in den Schulbuchverlagen.

Ich denke eher, es geht dem DGB um politische Deutungshoheit, und wie gesagt, nicht ganz unbegründet. In meiner kurzen Phase als fachfremder Politiklehrer habe ich schon gemerkt, wie sehr man von den Unternehmen betüddelt wird. So toll aufbereitetes Material zur Aufarbeitung des Holocaust bekommt man von Unternehmen nicht so leicht…

Bewaffnete Lehrer

Oho, laut Spiegel-Online belegen viele Lehrer in den USA nach dem letzten School-Shooting nun Waffenkurse. Das ist natürlich clever, dann brauchen die potentiellen Täter sich nicht mehr durch Waffenkäufe verdächtig machen – man muss dem Lehrer die Waffe ja nur aus dem Holster ziehen.

In meiner Schulzeit standen tatsächlich mal zwei Typen aus der benachbarten Realschule mit einem Messer auf dem Schulhof vor meiner Englischlehrerin, die die beiden mit deutlichen Worten und einigem Hin- und Her letztlich friedlich und ohne Schaden für irgendwen des Geländes verweisen konnte. Was, wenn sie in dieser Situation eine Pistole hätte ziehen können?