Hegemann beim Abendbrot

Da wähnt man, die feuilletonistische Diskussion um das immer weniger mutmaßliche Plagiat Helene Hegemanns sei abgeflacht, Axolotls wieder im Zustandsbereich der Zoologen angelangt und die erhitzten Gemüter abgekühlt, da hebt mich ein Fünftklässler aus den Socken. Nach einem dezenten Hinweis auf unbotmäßiges Abschreiben platzt es freudestrahlend aus ihm heraus: „Da ist doch jetzt diese Siebzehnjährige, die hat sogar ein ganzes Buch abgeschrieben!“ Mit einer Mischung aus gelinder Verzweiflung und gehöriger Faszination nehme ich diesen Beitrag auf. Ein Fünftklässler, der die Hegemann-Debatte gestreift hat.

Was nun? Soll ich diesen Beitrag jetzt damit schließen, dass ich Fräulein Hegemann einen Rüffel verpasse, wegen Verführung Minderjähriger, oder sollte ich darüber philosophieren, dass man als Lehrer doch irgendwie weiß, über was sich die Eltern beim Abendbrot unterhalten? Du kannst entscheiden, lieber Leser: Für Variante 1, klicke auf diesen Link. Für Variante zwei… (hmmm… einen Fortsetzungsbeitrag! Das müsste man wirklich mal machen! Aber heute bin ich zu faul und bitte um Verzeihung.)

3 Gedanken zu „Hegemann beim Abendbrot

  1. Auf den Fortsetzungsbeitrag wäre ich wirklich gespannt. Wo man als Schüler doch immer denkt, Lehrer würden nichts mitbekommen und hätten keine Ahnung von ihren Schülern. Beglücke uns mit ein bisschen Philosophiererei, Hokey. 🙂

  2. Lustiger Weise haben meine Schüler vor ein paar Tagen etwas Ähnliches gebracht.
    Auf meine Frage hin, ob das Referat nicht ein wenig zu dicht an dem von Wikipedia bereitgestellten Artikel verlaufe, antwortete man mir nämlich:
    „Über die Verantwortung eines jungen, begabten Schülers, der mit der sharing-Kultur des Internets aufgewachsen ist, mag man streiten.“
    Ein Zitat aus der Zeitung Focus, genauer gesagt aus einem Bericht in diesem über Helene Hegemann.

    Also nimm diese Vorlage und philosophiere ein wenig, ich bin gespannt, was dabei heraus kommt. ^^

  3. Es tut mir wirklich leid, meine Faulheit kennt keine Grenzen, aber eines Tages… oh ja… eines Tages werde ich einen Fortsetzungsbeitrag schreiben, bei dem der Leser über das Ende entscheidet…

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