Fahrrad und laufen

Fahrrad

Bin selten so gut in ein Schuljahr gestartet. Wichtigster Vorsatz: Für alles genug Zeit nehmen. Notennotizen direkt nach der Stunde eintragen, Listen in Ruhe ausfüllen, Aufgaben beenden und sich nicht von anderen dazwischenfunken lassen („Hast du mal gerade…“). Klappt bislang gut, bin (noch) tiefenentspannt. Es schont die Nerven, wenn man mit dem Fahrrad zur Schule fährt. Der Bus ist keine Alternative mehr, seit ich mich letzte Woche ganz hinten in die Tür quetschen musste, das noch halb ausgeklappte Portemonnaie mit der Fahrkarte in der Linken, die schwere Tasche in der Rechten, einen Zeigefinger irgendwo eingehakt – und bei aufgedrehter Heizung, denn als der Busfahrer die Kiste angeworfen hat, war es ja noch kühl. Per Fahrrad kommt man schon wach am Schulgebäude an und hat notfalls auch mal ein paar Minuten mehr (dreißig, um genau zu sein, ich fahre meist sehr früh los, weil mich auch viel Verkehr morgens nervt).

Drückt mir die Daumen, dass ich das auch im Winter durchziehe.

Laufen

Ansonsten versuche ich seit einigen Wochen, möglichst regelmäßig zu laufen. Bin mittlerweile bei 5 km pro Lauf angekommen, die ich nun auch locker durchlaufen kann, ohne ins Keuchen zu geraten. Mehr Strecke geht auch, aber ich will mich langsam steigern, um dem Körper Gelegenheit zu geben, sich nach Jahrzehnten ohne Sport wieder an die Belastung zu gewöhnen. Das muss ja nicht gleich in einer Verletzung enden.

Und mittlerweile macht das Laufen wirklich Spaß und ich freue mich auf jeden Lauf, nicht zuletzt auch, weil ich gespannt bin, wie die Zombie-Apokalypse sich entwickeln wird. Laufen mit Hörspiel – da kommen zwei prima Dinge zusammen, und gleichzeitig ist es auch noch gesund, das hat man selten. Wenn es mir in den ersten Wochen nach den Sommerferien gelingt, möglichst regelmäßig zu laufen, dann muss ich nur noch den kalten Winter überwinden – und ein neues Hobby ist geboren. 12k sind das Ziel – danach schaue ich mal weiter.

9 Gedanken zu „Fahrrad und laufen

  1. Wie spannend, dass um mich herum zeitgleich ganz viele Leute auf die ähnliche Idee kommen, sich mehr bewegen zu wollen. Laufen und Radfahren liegt da besonders im Trend. Bei uns gibt es inzwischen schon ne Kollegen-Laufgruppe.
    Ich habe auch angefangen meine Bewegung zu steigern und merke, dass ich nun nicht mehr so platt aus der Schulwoche gehe. Zombie-Run sollte ich vielleicht auch mal testen. Aber dafür muss ich noch äh…fitter werden. Bin erst bei 2km und muss noch rein kommen. Deswegen finde ich es gerade so motivierend zu lesen, dass du dran bleibst.

    • Die 2-3-km-Phase war die anstrengendste, bis jetzt. Da musste ich besonders auf dem Rückweg echt kämpfen, wo ich jetzt locker durchlaufen kann. Das Gemeine an den Zombies ist, dass man meist ungefähr 30 Minuten laufen muss, woraus je nach Songliste aber auch mal 26 oder 36 Minuten werden können, sodass man ggf. mal etwas weiter laufen muss, wenn man das Ende hören will. Und dann merkt man plötzlich, dass man doch noch viel weiter kommt als man denkt.

      Und dass es im Allgemeinen hilft, den Eindruck habe ich auch.

    • Bin ja durch dich erst auf die Zombies gekommen. Hatte schon vorher davon gelesen, aber das Hörspiel-Konzept war mir nicht klar. (Die Tom-Waits-Passage bei Radio Abel kam bei mir übrigens auch gleich zu Anfang.)

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