Der Biohack-Cyborg-Lehrer

Immer öfter liest man von Menschen, die ihre jämmerliche menschliche Daseinsform mittels Biohacking um kleine technische Extras erweitern. Seien es implantierte Chips, die den Zugang zu einem Club ermöglichen, oder implantierte Kopfhörer. Da stellt sich doch zwangsläufig die Frage: Welche technisch aufgerüsteten Eigenschaften müsste ein biogehackter Cyborg-Lehrer haben?

  1. Erster Wunsch: Kamera am Hinterkopf. Logisch. Brauche ich nicht erklären, oder? Für die Sadisten und Jünger der Schwarzen Pädagogik unter uns vielleicht noch ein kleines Lasergerät, das blitzschnell und vollautomatisch illegale Handlungen hinter dem Rücken des Lehrers unterbindet.
  2. Ein eingebauter Zufallsgenerator, der augenblicklich sinnvolle Gruppen bildet und berücksichtigt, wer schon einmal mit wem zusammengearbeitet, bestimmte pädagogische Belohnungen bekommen oder besonders viel Mist gebaut hat. Auch Konstellationen, bei denen das Konfliktpotenzial besonders hoch ist, sollte der Chip berücksichtigen. Nebensächlichkeiten wie das Bestimmen von neuen Klassendiensten erledigt der Chip vollautomatisch und überträgt das Ergebnis zu Wochenbeginn gleich an die entsprechende digitale Seitentafel.
  3. Diverse Implantat-Chips: Zum Beispiel ein Duden-Implantat mit Auto-Update-Funktion wäre oft hilfreich. Die Auswahl des jeweiligen Duden-Angebots (Rechtschreibung, Grammatik, Fremdwortduden, … ) müsste jeder Lehrer selbst treffen; auch Fremdwörterbücher in diversen Sprachen wären verständlicherweise sinnvoll. Für NRW-Lehrer wäre eine direkte Verbindung zum Ritterbach-Verlag zwecks regelmäßiger BASS-Updates unerlässlich. Würde wahrscheinlich sowieso vom Ministerium vorgeschrieben. Ein permanenter Wikipedia-Anschluss für alle möglichen Zwecke wäre ebenfalls sinnvoll.
  4. Jeder Lehrer bräuchte eine nicht mehr verklüngelbare Schnittstelle für das direkte Aufnehmen von Schülerpräsentationen und Daten aller Art. Vielleicht zunächst als implantiertes USB-Laufwerk.
  5. Eine Plagiate-Scan-Einrichtung in wenigstens einem der beiden Augäpfel. Für eine schleunige Erkennung von Plagiaten aller Art, gerne direkt gekoppelt mit dem Wikipedia-Chip, sollte aber darüber hinaus noch mehr leisten können (z.B. Stilanalyse).

Reicht erstmal. Man sollte als Biohack-Lehrer gerade während der Abi-Phase sehr aufpassen, von findigen Schülern und ehrgeizigen Eltern nicht ferngehackt zu werden, das versteht sich von selbst. Ansonsten bin ich sehr gespannt, was euch am Biohack-Lehrer noch fehlt? (“Biohack” – das klingt irgendwie eher nach Fleischtheke, oder?)

3 Gedanken zu „Der Biohack-Cyborg-Lehrer

  1. Das Auto-Korrektur-Modul [motorisierte Handsteuerung, Textscanner im Auge]: Führt Korrekturen automatisch durch (Steuerung des Rotstifts), währenddessen werden kurzweilige YouTube-Videos auf die Netzhaut eingespielt.

    Das Yoga-Modul [Blut-/Hirnwertescanner, Neurotransmitterinjektor]: Bei Provokationen durch Schüler, Kollegen oder Schulleitung wird der Wutpegel auf ein sinnvolles Maß heruntergeregelt.

    • @ixsi
      Natürlich! GPS! Wie konnte ich das vergessen?

      @Lehrerfreund
      Das Auto-Korrektur-Modul ist natürlich das Killer-Feature! Wer könnte sich da noch einer bionischen Anpassung verwehren? Wann ist es serienreif? Ich bin bereit!

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