Frust und Bloggen

Zwei Dinge muss ich einmal klarstellen, nachdem das journalistisch nun schon mehrfach in die Hose gegangen ist: Ich blogge nicht anonym. Und auch nicht aus Frust.

Dass ich nicht anonym blogge, ist ehrlich gesagt auch nicht so ganz leicht zu durchschauen, aber wer meinen bürgerlichen Namen sucht, der findet ihn auf dieser Seite. Und dass ich nicht aus Frust blogge, sollte eigentlich offensichtlich sein, wenn man mal in ein, zwei Beiträge hineingeschaut hat. Ttrotzdem wird das Blog heute in der Frankfurter Rundschau in folgenden Kontext gestellt:

Auf Seiten wie „Kreide fressen“, „Niemehrschule“ oder „Frau Ella wird Lehrerin“ schreiben sie zum Beispiel über Kollegen, die sich gegenseitig das Sabbatjahr missgönnen, Direktoren, die willkürlich Lehrer verdächtigen, sich an der Klassenkasse bereichert zu haben, oder den Vater eines schlechten Schülers, der in der Sprechstunde ausruft: „Ich verwünsche diese Schule“. (FR, via Gaby)

Och nöö! Seit meinen Bloganfängen noch im Studium anno 2004 habe ich nichts von dem genannten je geschrieben! Woher diese Frustfixiertheit beim Thema Lehrer in den etablierten Medien?

6 Gedanken zu „Frust und Bloggen

  1. Mein Ersteindruck (seit Okt.) von deinem Blog wirkt auf mich auch keinesfalls so, als würde er/es von einer Frustration heraus motiviert sein! Ein provozierender Kontext (hier: Frustfixiertheit) verkauft sich beim Leser wohl besser, das wird deren Intention sein. Schöner wäre es vielmehr gewesen, sie würden (anhand der relevanten blogs) mal ein distinktes und klares Lehrerbild zeichnen – als Aufklärungsarbeit über Berufsbild und Schule an sich, speziell für jene, die sich immer noch an Vorurteile klammern. Das wäre doch für den Leser interessant…

    PS. Seit 2004. Respekt.
    cheers r

    • Hm, ich als Tipp-Geberin 😉 habe auch den FR-Artikel eher anders verstanden…nämlich, dass Dein Blog eben keine Frust-Box ist, sondern anders und somit eher das Gegenteil…Du setzt dich positiv mit deinem Lehrer-Alltag auseinander, anstatt nur rum zu jammern…so hab ich es verstanden…und so hat die FR auch mein Interesse an deinem Blog geweckt….sieh es mal so…:-) Lieber Gruß, Gaby

  2. Oh… Tja… Es sind Artikel, wie der von dir zitierte, die mich die FR in der deutschen Zeitungslandschaft nicht werden vermissen lassen: Inkompetent, unsachlich, einseitig, statt ordentlich recherchiert und inhaltlich differenziert bzw. im Fall von Kommentaren meinungsstark.

    Auch ich bin nicht anonym im Netz, blogge frustfrei und bin deshalb wohltuend uninteressant für Zeitungsbeiträge, wie diesen.

    LG
    T

    • Hihi… bist du sauer, weil ein gewisses Frankfurter Blog von einer Frankfurter Zeitung ignoriert wurde? 😉
      Ich tippe mal darauf, dass die Autorin sich von der letzten Zeit-Ausgabe hat inspirieren lassen. Oder bei Forum Schule. (Die nennen mich mit vollem Namen, aber setzen nicht mal ’nen Link… tststs…)

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