Ein Hirnforscher über Jungs

Ein authentischer Mann ist einer, bei dem Denken, Fühlen und Handeln eine Einheit sind. Neurobiologisch spricht man von Kohärenz. Menschen, die diese Kohärenz verkörpern, haben eine besondere Ausstrahlung. Das nennt man Charisma. (…)

Deshalb wünsche ich mir viel mehr erwachsene Männer, die sich für diese Jungs einsetzen. Die sich zur Verfügung stellen. Die diese Jungs einladen, ermutigen und inspirieren, mit ihnen gemeinsam zu entdecken, was Mannsein bedeuten kann. Die mit ihnen auf Berge steigen, in Flüssen angeln, mit modernen Medien irgendetwas Großartiges gestalten, in den Zirkus gehen, was auch immer. Die Hauptsache ist das gemeinsame Erlebnis, dass es Spaß macht, ein authentischer Mensch zu werden. (FAZ)

Steckt darin nun ein überkommenes Männerbild oder vielleicht auch eine Aufgabe für Lehrer? (Ich bin früher oft mit meinem Vater Angeln gefahren und fand es jedesmal totlangweilig. 😉 ) An den Aussagen des Hirnforschers Gerald Hüther gefällt mir insbesondere, dass er nicht ein Primat der Hirnforschung einfordert, sondern selber sagt, dass der Mensch ohne Kultur nicht einmal auf zwei Beinen gehen könne. Das ist doch Balsam auf die Seele des Geisteswissenschaftlers…

Lesens- und bedenkenswert, finde ich.

2 Gedanken zu „Ein Hirnforscher über Jungs

  1. Ich musste sofort an die charismatischen Jugendführer der 20ger Jahre des letzten Jahrhunderts denken. Männer wie Oelbermann, Tusk und wie sie alle hießen. Männer, die abenteuerliche Fahrten um die ganze Welt unternommen haben, die Lagerfeuer, Kampfspiele UND Musik anboten. Natürlich alles ohne Mädchen, denn „ein Junge kann nur unter Jungen zum Manne reifen“ – ein Zitat.

    Ich glaube aber nicht, dass man so etwas als Lehrer leisten kann.

    Die meisten werden weder das Charisma, noch die Führungspersönlichkeit besitzen.

    Mal abgesehen davon, ob so etwas überhaupt die Aufgabe der Schule sein sollte.

  2. Ich denke das es für Lehrer sehr schwer sein wird aus den Shülern einen Mann zu machen.
    Ich bin selber Pfadfinderjuniorleiter und habe ein Team mit 7 kleinen Jungs, die meisten aus Scheidungsfamilien. Viele von ihnen wissen nicht was „Mann sein“ überhaupt ist da sie eben bei ihren Müttern leben und so kein männliches Vorbild haben.
    Gerade bei diesen ist es wichtig dass sie ein männliches Vorbild haben, auch mal ein Wochenende nur unter Männern sind.

    Der persönliche Kontakt zu diesen Kinder ist dabei besonders wichtig, man muss mit ihnen kommunizieren, ins freie gehen und (Ball-) spielen oder mal ne Runde ketchen (kämpfen).
    Dieser Kontakt fehlt leider in der Schule, da der Lehrer sie eben nur 45 min. am Stück sieht und natürlich auch der Unterrichtsstoff behandelt werden muss.

    Lg Amadeus27 (http://amadeus27.wordpress.com/)

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