Die letzte Runde gedreht

Uff, was für eine Gurkerei. Vorgestern die Urkunde bei der Bezirksregierung abgeholt. Holen Sie die bloß ab, hatte man uns eingeschärft und eine Horrorstory von einem Kollegen erzählt, der seine Beförderungsurkunde aufgrund eines Tippfehlers nicht mitgenommen hätte. Daraufhin sei seine Beförderung hinfällig gewesen. Bürokratie eben. Also auf nach Detmold, Urkunde mitnehmen, quittieren, sich wünschen, das Ganze wäre postalisch abgelaufen. Schön war, dass man alte Studienkollegen treffen konnte, die die letzten zwei Jahre an anderen Seminaren verbracht hatten. War toll, die mal wiederzusehen und zu schauen, was die jetzt machen.

Heute dann wieder los: Zeugnis abholen. Diesmal stand weniger das Wiedersehen im Mittelpunkt als vielmehr das Abschiednehmen. Schulterklopfen hier und dort, Händeschütteln, Umarmungen. Man sieht sich wieder! Man sieht sich immer zweimal! Bis zu nächsten Fortbildung! Die Zeugnisse waren eher Nebensache, jeder kannte sein Zeugnis längst schon auswendig. Ein paar triste Reden. Schnittchen, Sekt, ein kleines Abschiedsgeschenk vom Fachleiter für besonderes Engagement. Beide Fachleiter werde ich in guter Erinnerung behalten und auch als Fachleiter behalten – zumindest passiv, denn „meine“ neue Schule gehört in deren Einzugsbereich. Ich freue mich schon auf die ersten Unterrichtsbesuche. 😉

Jetzt ist es vorbei, endgültig, es ging schneller als erwartet, und ich habe endlich eine abgeschlossene Berufsausbildung. Morgen beginnt dann ein neues Leben.

9 Gedanken zu „Die letzte Runde gedreht

  1. „Abgeschlossene Berufsausbildung“: Gratuliere! Es ist vor allem schön, dass man nun tatsächlich das Gros der Prüfungen hinter sich hat, die man bis weit ins Erwachsenenalter hinein ertragen muss. Auf dich kommen natürlich schon noch Unterrichtsbesuche und Beurteilungen zu, aber die sind im Vergleich doch weniger stressig. – Nicht zu unterschätzen: lebenslanges Lernen. Zum Glück muss man nicht unbedingt eine Prüfung haben, um etwas dazuzulernen 😉

    • Hallo rip,
      du bist ja wohl schon ein „alter Hase“ in dem Laden Schule. Wie läuft das so mit den Unterrichtsbesuchen und Beurteilungen, v.a. wenn es um eine Beförderung geht? Werden da mehrere Ustdn besucht und in allen Fächern, die man unterrichtet? Bekommt man eine Note (gesagt / mitgeteilt) – oder sind das nach einem festgelegten Muster ausgefüllter Beobachtungsbogen, den der Beurteiler (meistens Schulleiter, StD) ausfüllt und weitergibt an die Behörde. Kannst du mir da Näheres sagen oder Tipps geben oder mich an eine andere Community bzw. einen Blog oder einen Link verweisen? Danke.

  2. Manchmal verrinnt die Zeit endlos langsam, und das Ende dieser gesamten Lehramtsausbildung scheint niemals näher zu kommen… Herzlichen Glückwunsch, dass Du es geschafft hast! Du machst mir Mut – übrigens mit vielen Deiner Beiträge. (Ich habe noch ein halbes Jahr bis zum Ende meines ersten Staatsexamens… 😉
    Herzlichen Dank und lass Dich jetzt mal ordentlich feiern, wenn Du es nicht ohnehin schon gemacht hast!

  3. Mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung in der Tasche, könntest du ja nun… *g* …aber bloss nichts überstürzen…

    Mal gucken, wie lange uns das noch bleibt, um dich ein wenig aufzuziehen 🙂

  4. Ich war so naiv zu glauben, du seist längst schon fertig. Alles Gute! Und Ausbildungslehrer ist halt irgendwann das erste Mal, später ist nicht unbedingt besser, bzw. eine sicherere Nummer.

  5. Hey Tanja! Danke schön!
    Ich bin auch hin- und hergerissen, was das Ausbilden angeht, da man ja sowohl von den Ideen der Referendare profitieren kann als auch selber noch nah dran ist an deren Ausbildungssituation. Zumal ein Referendar auch noch genau meine beiden Ex-Fachleiter (=Referendarsausbilder) bekommen hat.

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