Tipp: Jugendliteratur

So, weil ich schon seit Ewigkeiten einen Zettel mit Jugendliteraturtipps auf dem Schreibtisch herumfliegen habe, dessen Inhalt garantiert verloren geht, wenn ich ihn einfach weghefte, poste ich ihn erst hier und hefte ihn dann weg. Liebesgeschichten für die achte Klasse:

  • Per Nilson: So lonely (je nachdem, eigentlich eher für höhere Klassen)
  • Max von der Grün: Friedrich und Friederike (altmodisch, aber nett)
  • Myron Levoy: Adam und Lisa (älter, aber klassisch und lohnend)
  • Jostein Gaarder: Das Orangenmädchen (?)
  • Jerry Spinelly: Stargirl (sensible Geschichte mit starker High-School-Atmosphäre)
  • Peter Kohl: Du fehlst mir, du fehlst mir (Mädchen trauert um seine Zwillingsschwester)
  • Kristina Dunker: Sommergewitter (Beziehungen in einer Freundesclique)

Aufgeschnappt im Deutsch-Seminar, ich kenne bislang keinen einzigen der Titel. 🙁

12 Gedanken zu „Tipp: Jugendliteratur

  1. Du fehlst mir, Du fehlst mir ist wirklich ein SEHR gutes Buch, ich hatte allerdings ein Problem damit:

    Diese Zwillinge sind sehr musikalisch: Die eine spielt Querflöte, die andere Geige.

    Als ich das Buch las, hatte ich 15jährige Zwillingsmädchen im Schulorchester: Die eine spielte Querflöte, die andere Geige – ich bin bald verrückt geworden!

  2. Ich gucke mir deine Seite seit ein paar Wochen immer mal wieder an und finde wirklich viele interessante Artikel. Allerdings weiß ich immer noch nicht sicher, ob ich wirklich an der Schule arbeiten will – am 1. Staatsexamen arbeite ich allerdings.

    Das von dir genannte Buch von Jostein Gaarder habe ich nicht gelesen, allerdings ein anderes von ihm: „Das Kartenhaus“. Ich würde sagen, dass das für eine 8. Klasse zu schwierig gewesen wäre, da ich als Studentin immer nur ein paar Seiten lesen konnte ohne komplett durcheinander zu kommen. Er schreibt sehr gut, aber schwierig.

  3. Ich habe mal meine Söhne – die sind gerade durch die Schule durch -gefragt, wie es denn so mit der Schullektüre war. (Sie lesen gerne!)
    Ich bekam folgende Antworten: In der Regel waren die Sachen, die gelesen wurden, entweder langweilig oder Mädchenorientiert oder nach dem Erwachsenengeschmack oder mit dem pädagogischen Zeigefinger ausgewählt. Grrrr! Einzig bestanden hatte 1. Krabat; 2. Amos Oz, Sumchi. Eine wahre Geschichte von Liebe und Abenteuer.

  4. Mhmmm… ja. Ich bin auch immer in den Genuss von Literatur mit dem pädagogischen Zeigefinger gekommen (und Siegfried Lenz, dem einzigen, der sich aus der Mittelstufenlektüre bei mir gehalten hat).

    Ich denke, es könnte sich lohnen, mit zwei Lektüren zu arbeiten und den Schülern die Wahl zu lassen, welche sie gerne lesen möchten, nachdem beide inhaltlich vorgestellt worden sind. Das erfordert natürlich ein hohes Maß an didaktischer Disziplin und Vorbereitung in der Durchführung…

  5. ’so lonely‘ kann ich nur empfehlen! Ich habe es in der 9ten klasse ( allerdings nicht im schulunterricht ) gelesen und seitdem immer wieder – es ist einfühlsam und sehr ehrlich, ohne die gängigen klischees zu bedienen und ist sehr interessant geschrieben, bietet abwechslung zur klassischen ich-erzählung. gerade der ehrliche und ungekünstelte umgang des lyrischen ichs mit seinen gefühlen macht das buch zu etwas besonderem, dass ich es auch als erwachsener immer wieder gerne lese.
    leicht kontrovers, aber für jugendliche auch interessant ist detlev meyers ‚in meiner seele ist schon herbst‘ – eher anspruchsvoll und aufgrund der homosexuellen thematik kontrovers/brisant. dürfte jugendlichen aber einiges zum nachdenken geben, gerade auch in hinblick auf toleranz (!). – und da schreibe ich nun dahin, dabei wollte ich es kurz halten: ein schöner blog.
    lg

  6. Hey, danke für Euer Lob und Eure Kommentare, die mir helfen, die ganze unbekannte Literatur ein wenig besser einzuordnen!

    Jugendliteratur ist echt ein blinder Fleck bei mir, gegen den ich in den nächsten Ferien schleunigst mal etwas unternehmen muss.

  7. >Ich denke, es könnte sich lohnen, mit zwei Lektüren zu arbeiten und den Schülern die Wahl zu lassen, welche sie gerne lesen möchten, nachdem beide inhaltlich vorgestellt worden sind.<
    Nunja, muss ja nicht immer der Lehrer alles machen! Bei einem meiner Söhne war folgendes üblich: Alle SchülerInnen haben ihr Lieblingsbuch vorgestellt. Dabei sollten sie zum Lesen angeregt werden und Rezension lernen usw.
    Wenn man dies nun als die Phase 1 einer UE nimmt, und wenn abgeschlossen, die Schüler danach wählen lässt, welches Buch – oder welche zwei Bücher, denn Vorsicht: das Genderproblem ist sauwichtig! – nun zur Klassenlektüre werden soll, dann hat man viele Fliegen mit einer Klappe …
    (oder habt ihr da in Bielefeld etwa Vorschriftenkataloge über die Lektüre im Lehrplan?)

  8. oder habt ihr da in Bielefeld etwa Vorschriftenkataloge über die Lektüre im Lehrplan?

    Nein, das haben wir nicht, das fehlte zu dem ganzen Zentralisierungsgetue gerade noch!

    Die Jungs werde ich hoffentlich auch „abholen“ können, allerdings fehlt mir da das nötige Hintergrundwissen, welche Lektüre in dem Alter angemessen ist – es ist ja wichtig, den, was Belletristik angeht, eher lesefaulen Jungs auch Lust am Lesen zu vermitteln. Da hatte ich bei Kehlmanns „Vermessung der Welt“ übrigens einen positiven Eindruck, was die Jungs in meiner Elf anging.

    Aber für die Mittelstufe??? Hat da jemand ein paar Jungs-Tipps im Ärmel?

  9. (Lisa, dein zweiter Beitrag war im Spam-Filter hängengeblieben, daher erst hier die Antwort).

    Ich finde Bloggen und Literatur passt gut zusammen, ob als semi-öffentliches Lesetagebuch oder um ins Gespräch zu kommen und zu diskutieren.
    Hat Herr Rau nicht einmal etwas ähnliches gemacht?

    Meine zweite Examensarbeit ist übrigens schon durch. 😉 Es ging um individuelle Rechtschreibförderung mit Moodle und sie hat eine sehr schöne Zensur bekommen. 🙂

  10. Herzlichen Glückwunsch für die sehr schöne Zensur! Und Chapeau! Wir sammeln hier übrigens brauchbare 2. Examensarbeiten mit Praxisbezug. Wenn Du mit der gesamten Prüfung durch bist, würden wir gerne ein Exemplar davon in unsere Bibliothek stellen, vor allem wenn sie mit Spracherwerb nebst Medienkompetenz zu tun hat.

  11. Hallo Lisa,
    auch wenn es jetzt sehr spät kommt: Ich lasse Dir gerne ein Exemplar zukommen – muss aber aktuell noch abwarten, da ich die Arbeit gerne bei einem Wettbewerb einreichen möchte und noch nicht genau weiß, wie da die Teilnahmebedingungen aussehen.

Schreibe einen Kommentar zu Hokey Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert