Ich bin lernresistent

Es gibt Dinge, die wollen mir einfach nicht in die Rübe. Dass man „desweiteren“ jetzt korrekt „des Weiteren“ schreibt, ist eines dieser Dinge.

Obwohl ich hier gerade sehe, dass man „des Weiteren“ schon immer so geschrieben haben soll:

Die Verbindung des Weiteren wird nach alter und nach neuer Rechtschreibung stets getrennt geschrieben.

Na prima, dann hätte ich ja jedesmal „des Weiteren“ falsch geschrieben… Himmel hilf! Aber da stimmt doch etwas nicht: Wieso ist „des Weiteren“ denn dann im Duden rot geschrieben – ein Zeichen dafür, dass man „des Weiteren“ vor 1996 nicht getrennt geschrieben hat. Oder hat man „weiteren“ dann einfach nur klein geschrieben?

Hat vielleicht jemand gerade einen alten Duden zur Hand?

7 Gedanken zu „Ich bin lernresistent

  1. „Des Weiteren“ finde ich stilistisch sowieso doof. Es klingt immer nach Schüleraufsatz bzw. Proseminararbeit. Ich schreibe ganz cool stattdessen immer das überaus unprätentiöse Wort: „Außerdem“. 😉

  2. Komisch. Ich dachte, daß beim Übergang von der Rechtschreibung zur Schreibung alles einfacher würde.

    Als Beamter bin ich gezwungen, diesen Unsinn, der nur über die Schulen und den behördlichen Schriftverkehr durchsetzbar ist, beruflich mit zu machen. Als Mensch kann ich ja schreiben, wie ich will. Wenn man so tun will, als ob man die Schreibungsregeln beachten würde, reicht es, hier und da ein „dass“ einzustreuen.

  3. @Lisa
    Ich greife auch gerne mal auf das eher uncool klingende „ferner“ zurück. 😉

    Aber Abwechslung muss sein!

    @Wolfgang
    Ein „daß“ wäre aber auch zu auffällig. Außer Deutschlehrern, Lektoren und Rechtschreibbesessenen dürfte vermutlich niemandem auffallen, wann man sich auf dem Terrain der alten oder der neuen Rechtschreibung befindet. Zudem sind ja oft *beide* Varianten möglich (was ich für Korrekturen sehr ärgerlich finde, da ich aus diesem Grund jedesmal nachschlagen muss, ob es nicht eine alternative Möglichkeit zu der gibt, die ich gerade als richtig kenne: siehe „des Weiteren“).

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