Miese Gerüchte

Konnte heute einem miesen Gerücht die Maske von der Fratze reißen. Böse Zungen hatten kolportiert, ein Fachleiter habe angeordnet, seine Referendare dürften nur mit Stoffhose und Ledertasche zur Schule kommen – weil das mehr Respekt verschaffe. Jeans und Rucksack seien tabu.

War natürlich Blödsinn. Die betreffende Person hatte nur das Thema „angemessene Kleidung“ angeschnitten und ihre Sicht der Dinge dargelegt. Die von mir interviewten betroffenen Referendare guckten alle ganz erstaunt, als ich sie darauf ansprach.

Was lernen wir daraus? Wenn die Süddeutsche morgen wieder über fiese Fachleiter schreibt: glauben Sie nix! 😉

Weiterhin war der heutige Tag lehrreich in Sachen Basisdemokratie. Etwa 160 volljährige und schwer motivierte junge (und weniger junge) Referendare hatten sich bei bestem Wetter für eine Stunde lang in einen muffigen Raum sperren lassen, um dort Vornamen zu wählen. Aus den Vornamen, die auf Nachfrage auch ihre Fächer preis gaben, wurden dann unsere Seminarvertreter, von denen niemand so recht weiß, was sie tun und warum sie es tun sollen.

War also unglaublich sinnvoll diese Wahl, was man besonders an den Kommentaren ringsherum hören konnte: „Wählst Du nach Namen oder nach Aussehen?“ „Also der Typ macht doch optisch schon mal ’nen ganz kompetenten Eindruck, oder?“ Am Besten war am Ende die Protokollantin, als sie ganz zum Schluss zum „Sieger“ der „Wahl“ sagte: „Deinen Namen habe ich noch nicht…“

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